HF-Trocken­sorption

HF im Rauchgas? Dagegen haben wir etwas!

Steuler HF-Trockensorption mit hochaktiven Absorberwaben

Im Zuge der Anstrengung zum Klima- und Umweltschutz verschärften sich auch in den vergangenen Jahren die Anforderungen an den Schadstoffgehalt Fluorwasserstoff und HF. Er gilt als starkes Gift, trägt zur Klimaerwärmung bei und ist mitverantwortlich für den Anstieg an Fluoriden in Böden und Gewässern. Da Fluor-Bestandteile oftmals in Tonen enthalten sind, gilt die keramische Industrie als ein Hauptverursacher.

Sofern sich die Bildung von HF nicht durch entsprechende Wechsel im Produktionsprozess vermeiden lassen, müssen Betreiber von keramischen Brennöfen, Kalzinieranlagen und auch die glasverarbeitende Industrie diesen verschärften Anforderungen durch eine entsprechend leistungsstarke HF-Abscheideanlage Rechnung tragen. Gerade die Betreiber von kleineren und mittleren Betrieben sind von den strengen Emissionsgrenzwerten betroffen. Es ist für die meisten dieser Anwendungen zu beobachten, dass HF der einzige kritische Schadstoff ist, den es mit begrenztem Aufwand effektiv zu behandeln gilt. Aus diesem Grund hat Steuler Anlagenbau ein einzigartiges HF-Trockensorptionsverfahren entwickelt, welches aufgrund seiner kompakten und modularen Bauweise kostensparend meist in unmittelbarer Nähe zum Brennofen selbst aufgestellt werden kann.

Dabei ist die Bauweise der Steuler HF-Trockensorption genial einfach: Sie ist praktisch wartungsfrei, hat keinerlei mechanische Komponenten und bedarf keiner zusätzlichen Energie.

Die HF-Trockensorptionsanlage besteht aus einem einfach aufgebauten Stahlreaktor ohne bewegliche Einbauten oder Anbauteile. Er wird mit mehreren Lagen Trockensorptionswaben bestückt. Sie bestehen aus einer speziell entwickelten strangextrudierten Masse auf Kalziumhydroxid-Basis. Das HF haltige Rauchgas wird in den Reaktor geleitet, durchströmt die offenen Kalkwaben und dringt in seine offene Wandstruktur ein. Dort kommt es allein in Folge des Kontaktes zwischen dem gasförmigen HF und dem Kalkkörper zu einer chemischen Neutralisation der aggressiven Säure und Umwandlung in einen qualitativ hochwertigen und ungiftigen Wertstoff: Flussspat, CaF2.

Die Trockensorptionsanlage reguliert sich ohne teure Automatisierungstechnik selbst. Allein durch Auslegung des hochreaktiven Sorptionskörpers auf die Betriebsparameter und Reisezeit der Ofenanlage erfolgt eine sichere und bestmögliche Abscheidung. Wenn der Sorptionskörper verbraucht ist, kann er binnen weniger Stunden erneuert werden und die Trockensorptionsanlage steht mit maximaler Verfügbarkeit wieder für mehrere Monate zur Verfügung. Je nach Anlagengröße und gewünschter unterbrechungsfreier Betriebszeit können die frischen Kalkmodule bereits vor deren Einsatz in hierfür vorgesehene Stahlkassetten eingesetzt und anschließend zum Austausch mittels Gabelstapler durch die geöffnete Reaktortür eingehoben werden.

Überlassen Sie das uns - denn Ihr Job ist die Produktion

Vorteile der Steuler HF-Trockensorption

  • Geringe Investitions- und Betriebskosten
  • Kompakte, modulare Bauweise erlaubt auch bei Nachrüstungen oft die Aufstellung in Ofennähe, keine störanfällige und teure Silotechnik erforderlich
  • Temperaturbereich bis zu 300 °C deutlich oberhalb der anderen am Markt verfügbaren HF-Trockensorptionsverfahren auf Gewebefilterbasis
  • Geringerer Druckverlust, also niedrigere Energiekosten
  • Keine störungsanfälligen und wartungsintensiven mechanischen Ausrüstungskomponenten, wie Förderschnecken, Schälvorrichtungen, pneumatische Förderer
  • Automatisierungsfrei - keine teure und im Betrieb anfällige Steuerungsanlage
  • Hoher, definierter Ausnutzungsgrad des hochreaktiven Kalkabsorbers
  • Endprodukt Flussspat ist ungiftig und ein qualitativ hochwertiger Wertstoff, daher bei örtlicher Wiederverwendbarkeit kein hoher Aufwand oder Zusatzkosten für Entsorgung oder Deponie